Die Bayerische Staatsoper gehört weltweit zu den führenden Opernhäusern und blickt stolz auf eine über 350 Jahre währende Geschichte von Oper und Ballett zurück. Mit rund 600.000 Gästen, die jährlich über 300 Veranstaltungen besuchen, trägt die Bayerische Staatsoper maßgeblich zum Ruf Münchens als einer der großen internationalen Kulturstädte bei.
Innerhalb einer Spielzeit werden über 30 Opern aus fünf Jahrhunderten und mehr als 20 Ballette vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart gegeben, dazu Konzerte und Liederabende. Damit ist das Programm des Hauses eines der international vielfältigsten. Mit 2.101 Plätzen ist das klassizistische Nationaltheater das größte Opernhaus Deutschlands und gilt als eines der schönsten Theater in Europa.
Dreiteiliger Ballettabend
Choreographie Nacho Duato, Andrew Skeels, Sharon Eyal. Musik Karl Jenkins, Antoine Seychal, Ori Lichtik
White Darkness (2001)
Choreographie: Nacho Duato
Musik: Karl Jenkins
Bühne: Jaafar Chalabi
Kostüme: Lourdes Frías
Licht: Joop Caboort
Andrew Skeels: Chasm (Arbeitstitel)
Choreographie: Andrew Skeels
Musik: Antoine Seychal
Kostüme: Marija Djordjevic
Bühne: Michel Ostaszewski
Licht: Christian Kass
Autodance (2018)
Choreographie: Sharon Eyal
Choreographischer Mitarbeiter: Gai Behar
Musik: Ori Lichtik
Kostüme: Rebecca Hytting
Licht: Alon Cohen
Manchmal möchte man der Welt entfliehen – die drei Choreographien dieses neuen Triple Bills, der die Ballettfestwoche 2024 eröffnet, kreisen um verschiedene Formen der Weltflucht. Nach Bedroom Folk von Sharon Eyal, das 2020 im Rahmen von Paradigma erstmals beim Bayerischen Staatsballett gezeigt wurde, ist Autodance das zweite Werk der aus Israel stammenden Choreographin und ihres künstlerischen Partners Gai Behar. Mit der griechischen Vorsilbe „auto“ verweist Eyal auf einen Tanz, der sich rein auf sich selbst bezieht und die Frage nach der eigenen Identität stellt. Er vermag seine Erfüllung in einer Form zu finden, die ganz individuellen Gesetzen gehorcht. Gleichwohl steckt in Autodance ein eminentes Kommunikationsbedürfnis. Diesem liegt die Hoffnung zugrunde, dass das Selbst ein Echo im gesellschaftlichen Raum findet. Ori Lichtik hat dazu seinen gewohnt elektronischen mehrschichtigen Beat geschaffen, der an exzessive Partynächte und überirdische Sphärenharmonien denken lässt.
Der Auslöser zu White Darkness war für Nacho Duato der Tod seiner Schwester. Das Werk entstand für die Compañía Nacional de Danza in Madrid und beschäftigt sich mit dem fatalen Sog von Rauschmitteln. Dazu erklingt die zweite Adiemus-Variation für Streichquartett von Karl Jenkins, die mit ihrer soghaften Wirkung das Mephistophelische des süßen Gifts in Klänge fasst.
Eine Uraufführung entwirft der Nordamerikaner Andrew Skeels, der zum ersten Mal mit dem Bayerischen Staatsballett arbeitet. Seine choreographische Sprache ist von einer filmischen Ästhetik geprägt, die sich durch Geschwindigkeit, fließende Bewegungen und einer Lust am Risiko auszeichnet.
empfohlen ab 12 Jahren
Einführungen finden jeweils ab dem 14.04.2023 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn im 1. Rang im Vorraum zur Königsloge statt.
Zu beachten: Sitzplätze nur begrenzt vorhanden, Dauer ca. 20 Min.
Termine
Sa 4.5.2024, 19:30
Do 9.5.2024, 18:00
Mi 5.6.2024, 19:30und weitere Termine
Sa 8.6.2024, 19:30
Mi 10.7.2024, 19:30
Ort
Bayerische Staatsoper
Max-Joseph-Platz 2
D-80539 München
Un atto in tre momenti (1937)/ Ein kleines Welttheater (1939)
Komponist Ottorino Respighi / Carl Orff. Libretto von Claudio Guastalla, Reduzierte Fassung von Richard Whilds (2024) / Libretto vom Komponisten nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm, Reduzierte Fassung von Takénori Némoto (2007).
Premiere des Opernstudios
Die neue Produktion des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper verknüpft zwei Opern aus den 1930-er Jahren miteinander, Ottorino Respighis Lucrezia und Carl Orffs Der Mond, beide in reduzierten Fassungen; Lucrezia ist für ein kleineres Orchester eingerichtet von Richard Whilds, Der Mond Takénori Némoto. Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Ustina Dubitsky, früheres Mitglied des Kinderchores der Bayerischen Staatsoper, die hiermit ihr Debüt als Dirigentin am Haus gibt. Regie führt Tamara Trunova, eine junge ukrainische Regisseurin aus Kiew, deren Arbeiten der letzten Jahre sich intensiv mit dem Thema des Krieges, seinen Dynamiken und Konsequenzen für Gesellschaften und Individuen beschäftigt haben. Zentrum ihrer Interpretation der zwei Opern, die uns an den Kern menschlichen Zusammenlebens und gesellschaftlicher (Un-)ordnung führen, ist das Thema des Defizits und des Mangels, der zum Raub führt. In Lucrezia beraubt der Mensch den Menschen, im „kleinen Welttheater“ Der Mond berauben die Menschen eine ganze Welt. Mit ihrer Neudeutung von Der Mond kommt das Werk nach seiner Uraufführung an der Bayerischen Staatsoper im Jahr 1939 und einer Neuinszenierung im Jahr 1958 zum dritten Mal auf die Bühnen dieses Hauses.
Inszenierung: Tamara Trunova
Bühne: Linda Sollacher
Kostüme: Eva-Mareike Uhlig
Licht: Benedikt Zehm
Chor: Franz Obermair
Dramaturgie: Laura Schmidt
empfohlen ab 14 Jahren
In italienischer und deutscher Sprache. Mit deutschen Übertiteln. Neuproduktion.
Einführungen finden jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn (ausgenommen am Premierenabend am 24.4.24) im 1. Rang im Blauen Foyer statt.
Termine
Mi 24.4.2024, 19:30 | Premiere
Fr 26.4.2024, 19:30
So 28.4.2024, 19:30und weitere Termine
Di 30.4.2024, 19:30
Do 2.5.2024, 19:30
Sa 4.5.2024, 19:30
Ballett in drei Akten nach Alexander Puschkin (1965)
Choreographie John Cranko. Musik Pjotr I. Tschaikowski arrangiert von Kurt-Heinz Stolze
Entstanden im Jahre 1965 nach der literarischen Vorlage von Alexander Puschkin, berührt die Geschichte der jungen Tatjana, die sich in den arroganten Dandy Onegin verliebt und von ihm aufs grausamste abgewiesen wird auch heute noch unverändert das Publikum. Seit über vierzig Jahren wird Onegin in München getanzt, und viele der großen Tänzerinnen von Eva Evdokimova über Konstanze Vernon, Evelyn Hart, Lucia Lacarra und Natalia Osipova haben ihr einen eigenen unverwechselbaren Charakter gegeben. Wie kaum ein anderes Handlungsballett eröffnet die Rolle der Tatjana Möglichkeiten der Rollengestaltung: Tatjana entwickelt sich im Verlauf des zweieinhalbstündigen Abends vom naiv-verträumten Teenager zu einer reifen Frau, die schließlich in einer dramatischen Auseinandersetzung die Entscheidung zwischen Leidenschaft und Pflicht zu treffen hat.
Musikalische Leitung: Vello Pähn
Choreographie: John Cranko
Bühne und Kostüme: Jürgen Rose
Ensemble des Bayerischen Staatsballetts
Bayerisches Staatsorchester
empfohlen ab 10 Jahren
Dauer ca. 2 Stunden 25 Minuten
Termin
Fr 19.7.2024, 19:30
Ort
Bayerische Staatsoper
Max-Joseph-Platz 2
D-80539 München
Ballett in zwei Akten und sechs Bildern (1998)
Musik Ludwig Minkus.
Das Bayerische Staatsballett hat zusammen mit dem französischen Choreographen Patrice Bart und dem japanischen Bühnen- und Kostümbildner Tomio Mohri eine neue Fassung erarbeitet, in der das Herzstück des Balletts, eben der berühmte 'Schattenakt', auch das Verlobungsfest mit seinem atemberaubenden Defilé und einige der kostbarsten Pantomimenszenen in originaler Fassung zu sehen sind.
Kreiert 1877, ist La Bayadère Märchen, Psychodrama und Tanzfest in einem. Im Mittelpunkt stehen die Priesterin - die Bayadère - Nikija und der tapfere Krieger Solor. Ihrer Liebe steht Gamzatti entgegen. Sie ist die Tochter des Radjas. Um ihre Rivalin auszuschalten und sich mit Solor verbinden zu können, verübt Gamzatti einen Mordanschlag mit einer Giftschlange. An ihrem Biss stirbt Nikija und geht als Schatten ins Totenreich ein. Solor träumt sich ihr nach ins Königreich der Schatten, einem der spektakulärsten und schönsten weißen Akte der Ballettgeschichte.
Die Münchner Inszenierung von Patrice Bart, mit der das Werk 1998 zum ersten Mal von einer Compagnie in Deutschland produziert wurde, orientiert sich an der Überlieferung des klassischen Schrittmaterials von Marius Petipa. Die Austattung zeichnet sich durch das von japanischen Motiven geprägte Bühnen- und Kostümbild des Designers Tomio Mohri aus. Darin werden die märchenhaften Aspekte der Geschichte in den Vordergrund gestellt.
Choreographie: Marius Petipa, Patrice Bart
Musik: Ludwig Minkus
Musikalische Leitung: Michael Schmidtsdorff
Bühne und Kostüme: Tomio Mohri
Licht: Maurizio Montobbio
Musikalische Einrichtung: Maria Babanina
Dramaturgie: Wolfgang Oberender
Ensemble des Bayerischen Staatsballetts
Bayerisches Staatsorchester
empfohlen ab 8 Jahren
Dauer ca. 2 Stunden 35 Minuten
Termin
Sa 20.4.2024, 19:30
Ort
Bayerische Staatsoper
Max-Joseph-Platz 2
D-80539 München
Choreographie Angelin Preljocaj. Musik Wolfgang Amadeus Mozart.
Ballett in drei Akten und einem Epilog (1994)
Angelin Preljocaj schuf Le Parc 1994 für das Ballett der Opéra de Paris mit Isabelle Guérin and Laurent Hilaire in den Hauptrollen. Die Choreographie spielt mit Elementen sowohl aus dem klassischen als auch dem zeitgenössischen Ballett, was den Tänzer:innen äußerste Präzision abfordert. Mit diesen Mitteln wirft Angelin Preljocaj einen zeitgenössischen Blick auf die stark stilisierten Traditionen und Regeln für die Liebe und das Leben an den europäischen Höfen des 17. und 18. Jahrhunderts.
Im Verlauf des Geschehens entwickelt sich ein Spiel zwischen Verlockung und Hingabe, zwischen aufkeimenden und enttäuschten Liebschaften, zwischen flüchtigen und doch lange nachhallenden Begegnungen. Den Ton zu diesen amourösen Verwicklungen setzen verschiedene Orchesterwerke von Wolfang Amadeus Mozart sowie die von Goran Vejvoda eigens für Le Parc kreierten Geräusch- und Klanglandschaften. Thierry Leprousts Bühnengestaltung orientiert sich an klassizistischen Parkanlagen in Frankreich und schafft einen vieldeutigen Raum für das Geheimnis der Liebe. Darin setzt der Kostümbildner Hervé Pierre ein faszinierendes Spiel der Stoffe in Gang. So kleidet er das Ensemble in die Mode des Rokoko und nutzt den spannungsvollen Gegensatz von höfischer Kleiderordnung und bürgerlichem Regelbruch. Das Hauptpaar kommt sich über die drei Akte des Balletts immer näher und findet schließlich im letzten Pas de deux, das als „fliegender Kuss“ bekannt geworden ist, zusammen.
Choreographie: Angelin Preljocaj
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart
Sounddesign: Goran Vejvoda
Musikalische Leitung: Koen Kessels
Bühne: Thierry Leproust
Kostüme: Hervé Pierre
Lichtdesign nach Jacques Chatelet: Christian Kass
Einstudierung: Naomi PerlovLaurent Hilaire
Ensemble des Bayerischen Staatsballetts
Bayerisches Staatsorchester
empfohlen ab 12 Jahren
Dauer ca. 1 Stunden 35 Minuten
Einführungen finden (Premierentag ausgenommen) jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn im 1. Rang im Vorraum zur Königsloge statt. Sitzplätze nur begrenzt vorhanden, Dauer ca. 20 Min
Termin
Mi 3.7.2024, 19:30
Ort
Bayerische Staatsoper
Max-Joseph-Platz 2
D-80539 München
Seit ihrer Zusammenarbeit für den Grazer Ring Award 2004 gehen Regisseur Damiano Michieletto und Bühnenbildner Paolo Fantin künstlerisch gemeinsame Wege. Ebenfalls seit 2004 mit im Team ist Kostümbildnerin Carla Teti. Zusammen setzten sie Arbeiten an Opernhäusern in Italien, den Niederlanden, Zürich, London, Salzburg, Wien, Paris und Berlin um. Seit 2008 gehört auch Lichtdesigner Alessandro Carletti in den kreativen Kreis um Michieletto.
Am Pult der Neuproduktion von Aida steht mit dem Mailänder Daniele Rustioni ein Spezialist für das italienische Fach, das ihn bereits an die großen Opernhäuser der Welt von New York bis Mailand geführt hat. In München ist er seit 2021 Erster Gastdirigent und mit Produktionen von Verdi, Puccini, Berlioz sowie in Konzerten zu erleben.
Inmitten einer Gesellschaft, die mit den Folgen eines Krieges und dessen Wiederaufflammen umzugehen hat, erzählen Regisseur Damiano Michieletto und der musikalische Leiter Daniele Rustioni die intime Dreiecksgeschichte zwischen Aida, Radamès und Amneris.
Menschen suchen Schutz an verwüsteten Orten, die einst Freude und Leichtigkeit bedeutet haben. Die Zerstörung dringt immer weiter vor, bestimmt das Leben, das äußere wie das innere. Als Befehlshaber muss Radamès Verantwortung übernehmen, eine Bürde, die er nicht bewältigen kann. Wenn der berühmte Triumphmarsch den Sieg feiert, stehen ihm, dem Traumatisierten, die Bilder des Todes und des Krieges weiterhin vor Augen. Auch die beiden Frauen sind von Krieg und Vertreibung gezeichnet. Für Aida bedeutet die Situation den Verlust ihrer Wurzeln, ihrer Familie und die Zerstörung ihrer Liebe. Auch Amneris träumt von einer anderen Zukunft. Und am Ende steht die Frage: Was hätte ihr aller Leben sein können ohne Krieg?
Musikalische Leitung: Daniele Rustioni
Inszenierung: Damiano Michieletto
Bühne: Paolo Fantin
Kostüme: Carla Teti
Video: rocafilm
Choreographie: Thomas Wilhelm
Licht: Alessandro Carletti
Chöre: Johannes Knecht
Dramaturgie: Katharina Ortmann, Mattia Palma
empfohlen ab 14 Jahren
Dauer ca. 3 Stunden 05 Minuten
In italienischer Sprache. Mit deutschen und englischen Übertiteln.
Termine
So 21.4.2024, 19:00
Do 25.4.2024, 19:00
So 28.4.2024, 19:00
Ort
Bayerische Staatsoper
Max-Joseph-Platz 2
D-80539 München
Komponist Wolfgang Amadeus Mozart. Libretto von Lorenzo Da Ponte.
Dramma giocoso in zwei Akten (1790)
(ab 14 Jahren)
Neuproduktion.
In seinem ersten Akademiekonzert an der Bayerischen Staatsoper im Jahr 2020 kombinierte Vladimir Jurowski, damals designierter Generalmusikdirektor, Werke von Mozart und Bruckner. Nun dirigiert er mit Così fan tutte die erste Mozart-Oper als GMD. Für die Neuinszenierung arbeiten Vladimir Jurowski und der australische Theater- und Filmregisseur Benedict Andrews erstmals zusammen – es ist für Andrews zudem ein Hausdebüt. Er widmete sich zuletzt verstärkt seinen Filmprojekten: Seberg mit Kristen Stewart, der 2019 auf dem Filmfestival Venedig Premiere hatte, und zuvor Una mit Rooney Mara, der 2016 auf dem Telluride Film Festival gezeigt wurde. Als Hausregisseur der Sydney Theatre Company und später an der Schaubühne Berlin inszenierte Benedict Andrews vermehrt Neue Dramatik und britische Dramatik. Dort sowie am Young Vic in London arbeitete er bereits mit Bühnenbildnerin Magda Willi zusammen, u. a. für Blackbird von David Harrower, Endstation Sehnsucht und A streetcar named desire von Tennessee Williams, Gerettet von Edward Bond sowie mehrere Stücke von Marius von Mayenburg. Auch mit Kostümbildnerin Victoria Behr, die in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater mehrfach als Kostümbildnerin des Jahres ausgezeichnet wurde, verbindet ihn eine längere Zusammenarbeit für Häuser wie das Young Vic Theatre in London, die Königliche Oper in Kopenhagen, die Komische Oper Berlin, die Nationale Opera Amsterdam und die English National Opera.
Musikalische Leitung: Vladimir Jurowski
Inszenierung: Benedict Andrews
Bühne: Magda Willi
Kostüme: Victoria Behr
Licht: Mark Van Denesse
Chor: Kamila Karlinovna Akhmedjanova
Dramaturgie: Katja Leclerc
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 3 Stunden 50 Minuten
Termine
Sa 27.4.2024, 19:00
Di 30.4.2024, 18:00
Do 2.5.2024, 19:00
Ort
Bayerische Staatsoper
Max-Joseph-Platz 2
D-80539 München
Ballett in drei Akten nach William Shakespeare - 1962
Choreographie John Cranko. Musik Sergej S. Prokofjew.
Crankos Romeo und Julia zeichnet sich durch eine ganz unverschlüsselt geradlinige, musikalische Handlungsführung aus, die das Geschehen für jeden auch ohne Programmheft-Erläuterungen verständlich erzählt. Seine geniale choreographische Handschrift verwandelt jede seelische Regung in eine spezifische tänzerische Bewegung.
Crankos Vokabular ist klassisch. Es vereinigt jedoch Einflüsse der bis ins Akrobatische gehenden Virtuosität des sowjetischen Balletts mit der Subtilität der englischen Schule, ganz besonders in seinen unerreichten Liebes-Pas de deux. Seit 1968 steht dieses Ballett unverändert auf dem Spielplan im Nationaltheater und als zeitloser Klassiker verdient es auch noch viele weitere Jahre dort.
Musikalische Leitung: Valery Ovsyanikov
Einstudierung: Georgette Tsinguirides
Bühne und Kostüme: Jürgen Rose
Dauer ca. 2 Stunden 55 Minuten
Termine
Sa 18.5.2024, 19:30
Fr 24.5.2024, 19:30
Sa 25.5.2024, 19:30und weitere Termine
Di 11.6.2024, 19:30
Sa 15.6.2024, 19:30
Sa 22.6.2024, 19:30
Ort
Bayerische Staatsoper
Max-Joseph-Platz 2
D-80539 München
Oper in drei Akten (1890)
Komponist Pjotr I. Tschaikowski. Libretto von Modest I. Tschaikowski nach der gleichnamigen Erzählung von Alexander S. Puschkin
Der junge usbekische Dirigent Aziz Shokhakimov ist als Musikalischer Leiter von Pique Dame 2023/24 erstmals an der Bayerischen Staatsoper zu erleben. Regisseur Benedict Andrews stellte sich bereits 2022/23 mit Così fan tutte an der Bayerischen Staatsoper vor. Er widmete sich zuletzt verstärkt seinen Filmprojekten: Seberg mit Kristen Stewart, der 2019 auf dem Filmfestival Venedig Premiere hatte, und zuvor Una mit Rooney Mara, der 2016 auf dem Telluride Film Festival gezeigt wurde. Als Hausregisseur der Sydney Theatre Company und später an der Schaubühne Berlin inszenierte Benedict Andrews vermehrt Neue Dramatik und britische Dramatik. Opernarbeiten zeigte er an Häusern wie De Nationale Opera, Amsterdam, der English National Opera, London, der Komischen Oper Berlin und Oper Frankfurt. Mit Kostümbildnerin Victoria Behr, die in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute mehrfach als „Kostümbildnerin des Jahres“ ausgezeichnet wurde, verbindet ihn eine längere Zusammenarbeit. Neu ist die Kollaboration mit Rufus Didwiszus, von dem an der Bayerischen Staatsoper erstmals in der Spielzeit 2021/22 ein Bühnenbild zu sehen war, für Der Rosenkavalier in der Regie von Barrie Kosky.
Musikalische Leitung: Aziz Shokhakimov
Inszenierung: Benedict Andrews
Bühne: Rufus Didwiszus
Kostüme: Victoria Behr
Licht: Jon Clark
Chöre: Christoph Heil
Dramaturgie: Olaf Roth
Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor
Kinderchor der Bayerischen Staatsoper
In russischer Sprache. Mit deutschen und englischen Übertiteln. Neuproduktion.
Einführungen finden jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn (ausgenommen am Premierenabend am 4.2.24) im 1. Rang im Vorraum zur Königsloge statt.
Sitzplätze nur begrenzt vorhanden, Dauer ca. 20 Min.
Tickets zur ca. 60-minütigen Einführungsmatinee am 28.1.24 für Pique Dame sind separat erhältlich.
Die Premiere wird live im Hörfunk auf BR-Klassik übertragen.
Termine
Fr 12.7.2024, 19:00
Mo 15.7.2024, 19:00
Ort
Bayerische Staatsoper
Max-Joseph-Platz 2
D-80539 München
Komponist Johann Strauß. Libretto von Richard Genée nach der Komödie Le Réveillon von Henri Meilhac und Ludovic Halévy in der deutschen Bearbeitung von Karl Haffner.
Operette in drei Akten (1874)
Barrie Kosky verleiht der‚ Operette aller Operetten‘ ein neues Gewand und widmet sich ihrer morbiden Seite. Schauplatz ist Wien, Stadt der goldenen Operettenära, wo 1874 Die Fledermaus am Theater an der Wien uraufgeführt wurde. Nicht nur für Gabriel von Eisenstein wird hier die Rache der Fledermaus zum Alptraum. Eine Gesellschaft, eine ganze Stadt tanzt dem Abgrund entgegen. Um sich an seinem Freund Eisenstein zu rächen, inszeniert Dr. Falke alias die Fledermaus ein Verwechslungsspiel beim Grafen Orlofsky. Dort treffen sich ein Marquis und ein Chevalier, eine Gräfin und angehende Künstlerinnen zu einer rauschhaften Party. Gläser klirren, Beziehungen geraten ins Wanken, es wird geliebt, gelogen und getanzt. Hier wird gefeiert, so lange es noch geht, getreu dem Motto: „Glücklich ist, wer vergisst...“.
Musikalische Leitung: Vladimir Jurowski
Inszenierung: Barrie Kosky
Bühne: Rebecca Ringst
Kostüme: Klaus Bruns
Choreographie: Otto Pichler
Licht: Joachim Klein
Chor: Christoph Heil
Dramaturgie: Christopher Warmuth
Koproduktion mit der Dutch National Opera
empfohlen ab 14 Jahren
In deutscher Sprache. Mit deutschen und englischen Übertiteln. Neuproduktion.
Einführungen finden jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn (ausgenommen am Premierenabend am 23.12.23) im 1. Rang im Vorraum zur Königsloge statt.
Sitzplätze nur begrenzt vorhanden, Dauer ca. 20 Min.
Liveübertragung am 31.12.2023 auf STAATSOPER.TV und ARTE.TV
Termin
Mi 31.7.2024, 18:00
Ort
Bayerische Staatsoper
Max-Joseph-Platz 2
D-80539 München
Die Bayerische Staatsoper führt mit der Spielzeit 2020/21 ihr bisheriges Live-Streaming-Angebot fort und präsentiert Neuproduktionen der Saison auf STAATSOPER.TV. Auf Marina Abramovics 7 Deaths of Maria Callas folgen ab Anfang November sieben weitere Live-Übertragungen. Seit November 2020 stehen zusätzlich MONTAGSSTÜCKE im kostenlosen Stream auf dem Programm.
Ort
Bayerische Staatsoper
Online Max-Joseph-Platz 2
D-80539 München
Online
Die Bayerische Staatsoper gehört weltweit zu den führenden Opernhäusern und blickt stolz auf eine über 350 Jahre währende Geschichte von Oper und Ballett zurück. Mit rund 600.000 Gästen, die jährlich über 300 Veranstaltungen besuchen, trägt die Bayerische Staatsoper maßgeblich zum Ruf Münchens als einer der großen internationalen Kulturstädte bei.
Innerhalb einer Spielzeit werden über 30 Opern aus fünf Jahrhunderten und mehr als 20 Ballette vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart gegeben, dazu Konzerte und Liederabende. Damit ist das Programm des Hauses eines der international vielfältigsten. Mit 2.101 Plätzen ist das klassizistische Nationaltheater das größte Opernhaus Deutschlands und gilt als eines der schönsten Theater in Europa.
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D-80539 München