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musik+ | Osterfestival Tirol | Orgelfest

Die Veranstaltungsreihe musik+ stellt seit knapp zwei Jahrzehnten Konzerte, die unterschiedliche Kulturen, Epochen, Religionen oder Künste verbinden und miteinander verknüpfen, vor. Ein weiteres Anliegen ist die Präsentation junger sowie unbekannter Ensembles, Künstlerinnen und Künstler.

Veranstaltungsreihe Osterfestival Tirol: Von 1. bis 17. April gestalten junge Ensembles und bekannte Künstler*innen aus verschiedenen Kunstrichtungen außergewöhnliche Abende mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen in Innsbruck und Hall.

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musik+ | Osterfestival Tirol | Orgelfest
Galerie St. Barbara
Schmiedgasse 5
A-6060 Hall in Tirol

Telefon: +43 (0)5223-53808
E-Mail: office@osterfestival.at

 

Bürozeiten:
Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr

Karten sind derzeit nur direkt im Büro oder telefonisch unter +43 5223 53808 erhältlich

www.osterfestival.at
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Konzert

Yo soy la locura

SANZ, BLAS DE CASTRO, HIDALGO

Raquel Andueza & La Galanía
Raquel Andueza – Sopran
Pablo Prieto – Violine
Pierre Pitzl – Barockgitarre
Jesús Fernández Baena – Theorbe
David Mayoral – Perkussion


Henry du Bailly (?-1637) beschreibt in seinem Lied „Yo soy la locura“ die beliebtesten Themen der spanischen Kunst des 17. Jahrhunderts: Verrücktheit und Tollheit (vor allem durch und in der Liebe). Hauptinspirationsquelle war neben Miguel de Cervantes’ „Don Quijote“ die Commedia dell’Arte. Musikalisch und literarisch gab es einen Umbruch: man wandte sich von der Polyphonie zur begleiteten italienischen Monodie; außerdem entwickelten junge Literaten, Bonvivants, die „romance nuevo“ (neue Ballade) mit pastoralen und amourösen Themen. Die Lieder verbreiteten sich gemeinsam mit den Gedichten als Handschriften und vor allem mündlich wie ein Lauffeuer in allen Schichten. Die Verrücktheit – ob real oder nur vorgetäuscht – entschuldigte so manchen Ausrutscher im sozialen Umgang.

Raquel Andueza & La Galanía lassen neben diesen humorvollen Gesängen auch die bewegten „bailes“ (Tänze), die in Spanien auf den Straßen, in Schänken oder bei Volksfesten gespielt wurden, erklingen. Das Ensemble gehört zu den wichtigsten Interpreten Alter Musik in Spanien, bei uns sind sie noch ein Geheimtipp.

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Konzert

Die Welt ist eine Laute

Das Wortspiel im Titel dieses Programms – die Welt ist eine Laute – beziehen die Künstlerinnen und Künstler zum einen auf den Originaltext des Barockdichters, -komponisten und -musikers Johann Beer, der das Instrument als eine Metapher für die oftmals dissonante Welt benutzte. Zum anderen beziehen sie sich auf das Verhältnis von Religion und Religionen. Für sie fügen sich die Saiten, die auf ein Instrument gespannt sind, nur durch unablässiges Hören, Stimmen und Korrigieren in ein harmonisches und immer wieder spannungsreiches Klangmosaik. Im Mosaik dieses Programms trifft Musik von u.a. Rameau, Cantemir, Lully, Purcell, sefardischer und osmanischer Überlieferung auf Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Es wechseln die religiösen, geographischen und historischen Perspektiven. Gemeinsam ist ihnen ein mystischer Blick auf die Welt, manchmal auch mit einem Augenzwinkern.

Tobias Moretti – Sprecher
Armonico Tributo
Julia Moretti – Oboe, Oboe d’Amore
Brigitte Täubl – Barockvioline
Thomas C. Boysen – Barocklaute, -gitarre, Theorbe
Ewald Donhoffer – Cembalo
Charlie Fischer – Perkussion
Lorenz Duftschmid – Gambe

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Konzert

Fama & Realität

Künstlerin im 17. Jahrhundert

Barbara Strozzi (1619-1677) war eine außergewöhnliche Persönlichkeit des 17. Jahrhunderts. Sie wuchs in Venedig als Adoptivtochter des einflussreichen Juristen und Dichters Giulio Strozzi auf, der 1637 die Accademia degli Unisoni gründete. Aufgrund ihrer musikalischen Begabung wurde sie von Cavalli und Cesti unterrichtet. Nicht nur als Künstlerin, auch als Frau führte sie ein ungewöhnliches Leben. Mit ihren vier Kindern aus der Verbindung mit einem verheirateten Adeligen lebte sie bei ihrem Vater und zog später in ein eigenes Haus in Cannaregio. Dies regte die Phantasie der Zeitgenossen an, so wurde ihr auch nachgesagt, sie sei eine Kurtisane. Sie galt in Venedig als produktivste Komponistin – männlich oder weiblich – von gedruckter weltlicher Vokalmusik der Mitte des 17. Jahrhunderts: Acht Bände ihrer eigenen Musik erschienen im Druck. Über Fama und Realität erzählt das Hathor Consort unter der Leitung von Romina Lischka im Dialog mit Dorothee Mields und Hana Blažíková.

Dorothee Mields & Hana Blažíková – Sopran
Hathor Consort
Sophie Gent – Violine
Angela Ambrosini – Schlüsselfidel
Margit Übelacker – Salterio
Matthias Später – Theorbe, Barockgitarre
Sarah Ridy – Harfe
Francis Jacob – Orgel
Ltg: Romina Lischka – Bassgambe

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Konzert

Universum Skrjabin

Auf- und Ausbrüche

Im Mai 2023 haben wir mit Michael Schöch den neuen Zyklus zu einer der außergewöhnlichsten Persönlichkeiten der Musik- und Kulturgeschichte, Alexander Skrjabin, begonnen. Schon zu Lebzeiten polarisierte er. Von seinen Anhängern wurde er fast wie ein Messias verehrt, seine Gegner nannten ihn schon früh einen größenwahnsinnigen Hochstapler. Auch wenn die Serie, chronologisch aufgebaut, als Einheit gesehen werden kann, steht jeder Abend für sich allein. Waren alle Komponisten gleichermaßen von Chopin beeinflusst, ging doch jeder einzelne damit anders um. Mit Tanejew erklingt Musik von Skrjabins Lehrer am Konservatorium, der auch Medtner unterrichtete. Glasunow war ein sehr anerkannter Komponist und wurde von seinen jüngeren Kollegen, darunter auch Strawinsky, bewundert. Er stand Skrjabin distanziert gegenüber und bemerkte zu dessen Klavierkonzert op. 20: dieses Stück beweist zweifelsfrei, dass Skrjabin seinen Verstand verloren hat. Von gegenseitigen Einflüssen, dem Umfeld sowie den darauffolgenden Aufbrüchen erzählt dieser Abend.

Michael Schöch – Klavier

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Konzert

Bach Weihnachtsoratorium

Zwei Meisterwerke Johann Sebastian Bachs stehen dieses Jahr im Zentrum von musik+: Das Weihnachtsoratorium BWV 248 und die Matthäus-Passion BWV 244. Kaum zu glauben, dass zwischen den beiden Werken, die Bach für die Leipziger Hauptkirchen komponiert hatte, sieben Jahre liegen. Als Einstimmung auf Weihnachten hören wir die Kantaten I-III der insgesamt sechs. In der damaligen Tradition wurden sie an sechs unterschiedlichen Tagen – beginnend mit dem Christtag und endend mit Epiphania – aufgeführt. Sie erzählen von Christi Geburt bis zur Ankunft der Weisen. Wunderlich scheint es heute, dass Bach bereits aufgeführte weltliche Kompositionen ein- und umgearbeitet hat. Damals war die Praxis der so genannten „Parodie” jedoch auf Grund der Vielzahl an zu schreibenden Werken sehr beliebt. So arbeitete er u.a. Glückwunschkantate BWV 214 (der sächsischen Fürstin gewidmet) in den Eingangschor der 1. Kantate ein.

Es ist eine Freude, dass Michi Gaigg – eine der wichtigsten Musikerinnen der Alten Musik – mit ihrem L’Orfeo Barockorchester nach über zehn Jahren endlich wieder bei musik+ zu Gast ist.

Shira Patchornik – Sopran
Margot Oitzinger – Alt
James Gilchrist – Tenor
Alexander Grassauer – Bass
L’Orfeo Barockorchester
Ltg: Michi Gaigg

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Konzert

Silvester still feiern

Eine wunderbare Tradition ist der leise Ausklang des alten Jahres. Die vier Musikerinnen verbinden den reichen Klang der Consortmusik mit Werken des 20. und 21. Jahrhunderts.

Boreas Quartett Bremen
Jin-Ju Beak, Luise Manske, Julia Fritz, Elisabeth Champollion – Flöten

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Konzert

Theater fürs Ohr

Was passiert, wenn acht Menschen und sieben Sprachen aufeinandertreffen, macht uns das Ensemble The Present erfahrbar. Die Sängerinnen und Sänger lassen Alte und Neue Musik ineinanderfließen. Ausgangspunkt und Bogen bildet Luciano Berios A-Ronne aus dem Jahr 1974. Die Werke der alten Meister (u.a. Monteverdi, Gesualdo, Vecchi) stammen aus dem späten 16. Jahrhundert, kurz vor der Entstehung der Oper. Mehrstimmige Madrigale waren damals die beliebteste Gattung, sie erzählen in Wort und Ton vom Leben der Menschen, vom Lieben, vom Leiden, von Hunger und Lust, sind komisch, tragisch oder berührend. Ohne sichtbare Szenerie entstehen über die Solisten Figuren der Commedia dell´arte, die lieben, schimpfen, intrigieren oder spotten. A-Ronne führt auf seine Weise die Tradition des späten Madrigals fort. Ursprünglich für eine Radioübertragung geschrieben, ringen die Figuren sehr anschaulich um und mit Worten. Es wird gesprochen, geflüstert, gestottert, gelehrt, gelacht und mittendrin findet man die Renaissance. Ein wahres Theater für die Ohren.

The Present
Hanna Herfurtner, Olivia Stahn – Sopran
Ida Aldrian, Amélie Saadia – Alt
Mirko Ludwig, Tim Karweick – Tenor
Felix Schwandtke, Martin Gerke – Bass

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Konzert

Tausend und ein Morgen

Eine musikalische Roman-Performance

Neue Wege geht Ilija Trojanow mit seiner Roman-Performance. Bereits 2020 arbeitete der Schriftsteller – zusammen mit dem Ensemble Modern – intensiv mit Musik und machte 2021 für Der universelle Kompass (einem Abend für Menschenrechte) das literarische Konzept. Noch weiter geht Trojanow für diese Kooperation. Tausend und ein Morgen ist ein leidenschaftliches Portrait der mutigen Cya. Trojanow verbindet erzählerische Virtuosität und kritisches Denken zu einem modernen Epos, das alle Grenzen überwindet, Raum und Zeit ausleuchtet und einen frischen Blick in die Zukunft wagt. Mit sinnlichen Bildern und überbordenden Geschichten erfindet Ilija Trojanow den utopischen Roman neu – ein Roman, der von der unerschöpflichen Kraft unseres Denkens erzählt. Ausgehend davon erschafft er gemeinsam mit Dietmar Wiesner und Sava Stoianov, zwei Mitgliedern des Ensemble Modern, ein Ineinanderfließen der Kunstformen. Die Musik, die die Reisen der Heldin durch Raum und Zeit um eine neue Ebene bereichert, ist eigens dafür entstanden.

Ilija Trojanow – Sprecher & Text
Ensemble Modern:
Dietmar Wiesner – Flöte
Sava Stoianov – Trompete

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Konzert

Dem Andenken eines Engels

Seit ein paar Jahren arbeiten wir mit dem Ensemble WirkWerk zusammen und widmen uns vor allem Ur- und Erstaufführungen. Dieses Mal gehen wir einen Schritt weiter: Aus den vier Musikerinnen und Musikern wird ein kleines Orchester, das sich neben einem Klassiker der Neuen, solistisch auch der Alten Musik widmet. Im Zentrum steht Alban Bergs 1. Violinkonzert, das er Dem Andenken eines Engels – der Tochter Alma Mahlers und Walter Gropius’, die im Alter von 18 Jahren an Kinderlähmung starb – widmete. Der erste Teil beschreibt das Leben Manon Gropius’, teilweise sanft, verträumt und durch Einbindung einer Kärntner Volksweise lebendig. Im zweiten Teil zitiert Berg Bachs Choral aus der Kantate O Ewigkeit, du Donnerwort BWV 60. Der Text Es ist genug; Herr, wenn es dir gefällt, so spanne mich doch aus! findet sich im Klagegesang der Solovioline wieder. Wie Bach, so glaubte auch Alban Berg an die Symbolik von Zahlen. In der Partitur des Violinkonzerts versteckte er diese geheimen Bedeutungen. Von Bach erklingen Teile der Sechs Suiten für Violoncello solo BWV 1007-1012 wie auch der Sonaten und Partiten für Violine solo BWV 1001-1006.

Annette Fritz – Violine
Valerie Fritz – Violoncello
Ensemble WirkFabrik
Ltg: Christian Spitzenstätter

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Konzert

Sternenklänge

Gérard GRISEY Le Noir de l’Étoile

Einer der wichtigsten Komponisten des 21. Jahrhundert und Vertreter des Spektralismus, der französische Komponist Gérard Grisey, war Zeit seines kurzen Lebens fasziniert von den Gesetzen des Weltraums und den Möglichkeiten, den Kosmos hörbar zu machen. Im Jahr 1989 nahm er Pulsare – rotierende Neutronensterne, deren magnetische Wellen in Schallwellen umgewandelt werden können – als Ausgangspunkt für sein Le Noir de l’Étoile. Griseys einstündige Komposition für sechs hinter dem Publikum im Raum verteilte Schlagzeuger, die inzwischen zu einem Klassiker der Neuen Musik geworden ist, spielt mit dem Klang des erloschenen Lichtkörpers. Grisey schrieb es für Les Percussions de Strasbourg, bei uns spielen es erstmals Tiroler Musiker: Andreas Schiffer mit seinem Schlagzeugkollektiv Tirol. Ein unvergessliches Konzerterlebnis.

Schlagzeugkollektiv Tirol
Stefan Bodner, Wolfgang Kurz, Matthias Legner, Gregor Moser, Chris Norz
Ltg: Andreas Schiffer

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Konzert

Bach Matthäus-Passion

Die Matthäus-Passion entstand in Leipzig, als Bach dort Thomaskantor war. Zu seinen Pflichten gehörte die wöchentliche Aufführung von Kantaten für Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen, das waren etwa 60 Kompositionen pro Kirchenjahr. Seine pietistischen Zeitgenossen wiesen ihn bereits zu seinem Amtsantritt an, nicht zu theatralisch zu schreiben. In seiner großen dreistündigen Passion (UA 1727) mit Doppelchor und -orchester hält er sich nicht an diese Vorgabe. Sie beschreibt die Leidensgeschichte Jesu nach Matthäus und eindringlich – in Form von „Einschüben” mit Texten des Dichters Picander – den Menschen in all seiner Verletzlichkeit: Schmerz, Verrat, Vergebung, Liebe, Mitleid und Erbarmen. Kaum vorstellbar, dass eine der für uns heute wichtigsten Kompositionen der Passionszeit erst durch Felix Mendelssohn-Bartholdy 1829 in Berlin wiedererweckt wurde.

Philippe Herreweghe begleitet uns seit Jahren. Als einer der wichtigsten Bach-Interpreten unserer Zeit findet er immer wieder neue Zugänge zu dessen Passionen.

Julian Prégardien – Evangelist
Florian Boesch – Jesus
Dorothee Mields, Grace Davidson – Sopran
Hugh Cutting, William Shelton – Countertenor
Hugo Hymas, Benedict Hymas – Tenor
Konstantin Krimmel, Tobias Berndt – Bass

Collegium Vocale Gent Chor & Orchester
Ltg: Philippe Herreweghe

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Konzert

Universum Skrjabin

Mystik & Eros

Den Gedanken des Gesamtkunstwerks und das Mystische, das Künstlerinnen und Künstler des ausgehenden 19. Jahrhunderts in den Bann zog, sowie Skrjabins beginnende Reise in eine andere Dimension, betrachtet das 3. Konzert des Zyklus. In diesem Zusammenhang wird Richard Wagner eine Schlüsselrolle als Impulsgeber und Motor zugesprochen. Hatte sich Skrjabin zu Beginn an Chopin und Liszt angelehnt, war die Entdeckung Wagners und dessen Tristan und Isolde sowohl motivisch als auch musikalisch ein Wegweiser, der ihn unter anderem zu seinem mystischen Akkord führte. Auch in Debussys L‘Ile Joyeuse mit der dyonisisch-orgiastischen Traumwelt, bei Ravel und in Bergs Klaviersonate op. 1 ist der Einfluss Wagners zu erkennen. Skrjabins 5. Klaviersonate steht im Zeichen des Poème de l’Extase und wie auch bei Debussy der Erlösung des Menschen durch die Kräfte des Rausches und der Ekstase.

Michael Schöch – Klavier

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Konzert

Vermischter Geschmack

in Renaissance und Barock

Als außergewöhnlicher künstlerischer Schmelztiegel nährten sich sowohl Frankreich als auch Deutschland im 17. Jahrhundert von verschiedenen Kulturen. Die Italiener lebten die Leidenschaft, bei den Franzosen beugte sich das Universum der Vernunft. Das Ideal der französischen Komponisten war es, die Sinne zum Schwingen zu bringen, aber die Sinneswahrnehmungen der Vorherrschaft des Verstandes zu unterwerfen. Während in Italien der Schwerpunkt auf dem direkten Ausdruck von Gefühlen und extravaganter Virtuosität lag, war der Tanz in Frankreich die aristokratische Kunst schlechthin, die die Beherrschung von Körper und Geist am besten zum Ausdruck brachte. Auch in Deutschland galt es, den Horizont zu erweitern, ihre Kompositionen zu verbreiten und die verschiedenen Musikstile kennenzulernen, die in Europa nebeneinander existierten. Es entstand die Bewegung der “vereinigten Geschmäcker”, die alles teilweise zusammenführte.

Jordi Savall – Gambe
Xavier Díaz-Latorre – Theorbe
David Mayoral – Perkussion

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Konzert

Im Portrait: Schönberg

Luft von anderen Planeten

Arnold Schönberg würde 2024 seinen 150. Geburtstag feiern, dies nehmen wir in Zusammenarbeit mit dem Haus der Musik zum Anlass, den großen Neuerer eingehender vorzustellen. Dieses Mal steht der Umbruch im Zentrum. Das Buch der hängenden Gärten – eine Auswahl aus Stefan Georges gleichnamigen Zyklus – ist Anfang Schönbergs atonaler Periode. Persönlich erlebte der Komponist eine schwere Krise, vor allem wegen der Liaison seiner Frau Mathilde mit dem Maler Richard Gerstl – Freund des Ehepaars – und Mahlers Umzug in die USA. Schönberg vertiefte sich in die Malerei und brach zwischen 1907 und 1908 mit der musikhistorischen Tradition: Auflösung der Tonalität und Übergang zur expressionistischen Periode. Sowohl der musikalische Umbruch als auch die innere Erregung zeigen sich im 2. Streichquartett. Besonders ist das Hinzufügen einer Singstimme im dritten und vierten Satz. Die Vertonung zweier Gedichte von Stephan George kann symbolisch gedeutet werden. Töte das Sehnen, schließe die Wunde! Nimm mir die Liebe, gib mir dein Glück! im dritten Satz, ein Abschied Schönbergs von seiner zerbrochenen Ehe? Im vierten Satz die Vision ferner Welten: Ich fühle Luft von anderen Planeten.

Sarah Maria Sun – Gesang
Michael Schöch – Klavier
Quatuor Diotima:
Yun-Peng Zhao, Léo Marillier – Violine
Franck Chevalier –Viola
Pierre Morlet – Violoncello

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Konzert

Beauté Barbare

François Lazarevitch und seine Musiciens de Saint-Julien sind bekannt dafür, dass sie sich an den Ursprung der Musik begeben, dieses Mal mit Werken Georg Philipp Telemanns. Um 1705 befand sich dieser auf einer Reise durch Oberschlesien (Polen) und Mähren, auf der ihn die wahrhaft barbarische Schönheit der dortigen Volksmusik begeisterte und seine Werke inspirierte. In seinen Schriften beschreibt er insbesondere die Dudelsackpfeifer und spricht von ihrer wachen Inspiration, wenn sie sich ihrer Phantasie hingeben, sobald die Tänzer sich niederlassen, so dass jemand, der aufmerksam ist, ihnen in acht Tagen Ideen für ein ganzes Leben entlocken könnte. Telemann entlehnte diese typischen Melodien, indem er sie in ein italienisches Kostüm mit abwechselnden Adagios und Allegros kleidete. Dies regte auch die Phantasie François Lazarevitchs an: geht er an die Quelle und den Kompositionen mit wildem Geschmack traditionelle Musik (vor allem Tänze) aus Polen, Mähren und Rumänien gegenüber. Ein bewegter Abend.

Les Musiciens de Saint-Julien
Hélène Richaud – Gesang, Violoncello
Josef Zak, Amaryllis Billet – Violinen
Diane Chmela – Viola
Iurie Morar – Cymbalon
Chloé Lucas – Kontrabass
Pierre Rigopoulos – Zarb, Davul & Perkussion
Éric Bellocq – Erzlaute, Cister
Ltg: François Lazarevitch – Traversflöte, Frula, Fluier, Cornemuses

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musik+ | Osterfestival Tirol | Orgelfest

Galerie St. Barbara

Die Veranstaltungsreihe musik+ stellt seit knapp zwei Jahrzehnten Konzerte, die unterschiedliche Kulturen, Epochen, Religionen oder Künste verbinden und miteinander verknüpfen, vor. Ein weiteres Anliegen ist die Präsentation junger sowie unbekannter Ensembles, Künstlerinnen und Künstler.

Veranstaltungsreihe Osterfestival Tirol: Von 1. bis 17. April gestalten junge Ensembles und bekannte Künstler*innen aus verschiedenen Kunstrichtungen außergewöhnliche Abende mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen in Innsbruck und Hall.
Bürozeiten:
Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr

Karten sind derzeit nur direkt im Büro oder telefonisch unter +43 5223 53808 erhältlich

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Konzerte / Konzert Tiroler Symphonie-orchester Innsbruck Innsbruck, Rennweg 2
Konzerte / Konzert NovoCanto / Tiroler Barockinstrumentalisten Hatting, Feldweg 1
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Ereignisse / Festival Richard-Strauss-Tage Garmisch-Partenk. vom 14. bis 18.6.2023
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So, 25.6.2023, 19:00 Uhr

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